Büscher, Wolfgang
Heimkehr
Bücher

Der Autor lebt einige Monate in einer Waldhütte in der Nähe seines Heimatortes. Diese Zeit ist für ihn eine Reise in seine Vergangenheit.


Rezension

Der durch seine Reisebeschreibungen bekannte Schriftsteller Wolfgang Büscher erfüllt sich einen Kindheitstraum. Er zieht 2019 vom Frühjahr bis in den Herbst in eine Waldhütte, die in der Nähe seines Heimatortes mitten in Deutschland in Nordhessen liegt. Seinen Aufenthalt dort, sein Alleinsein, aber auch seine Begegnungen mit den „Bewohnern“ des Waldes, Tieren und Waldarbeitern, beschreibt er in einer poetisch-dichten Sprache. Einen großen Teil des Berichtes nehmen seine Kindheitserinnerungen ein, in denen der Aufenthalt im Wald eine wichtige Bedeutung hatte. Die Zeit ist gleichzeitig eine Zeit des Abschieds, denn die Mutter des Autors, die bis kurz vor ihrem Tod in seinem Heimatort lebte, stirbt. Mit Hitze, Sturm und Borkenkäferplage kündigen sich in diesem Sommer ebenso Vorboten für drohende Veränderungen für die Traditionen der vom Wald und am Rande des Waldes lebenden Menschen an. Dieses umfasst Treibjagden, den dörflichen Alltag, traditionelle Feste wie Schützenfeste als auch die Herausforderungen, die sich für das Berufsbild eines Försters ergeben.

Für Leser, die sich auf die genauen Naturbeschreibungen und die unpathetische, aber anrührende Schilderung der Begegnung mit Menschen einlassen können. Ein eher leises und langsames Buch.

Rezensent: Anke Märk-Bürmann


Personen: Büscher, Wolfgang

Schlagwörter: Abschied Heimat Einsamkeit

Büscher, Wolfgang:
Heimkehr / Wolfgang Büscher. - Berlin : Rowohlt Berlin, 2020. - 203 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7371-0089-2

Zugangsnummer: 41783
Westdeutschland (Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) - Signatur: Ec 5 - Bücher