Ein Emailaustausch zwischen einem deutschen und einer australischen Jugendlichen.
Rezension
Als die in Australien lebende 13jährige Henni mit ihrer Familie in der entlegenen Kesselbucht Urlaub macht, entdeckt sie im Ferienhaus eine Kiste mit Büchern der deutschen Einwandererfamilie Schmidt, die dort 1913 einzog. Sie will mehr über diese Familie erfahren und hinterlässt einen Zettel für einen möglichen Finder. Es meldet sich der mit Henni gleich alte Leo Schmidt aus Berlin, dessen Onkel, ein Dokumentarfilmer, den Zettel gefunden hat. Leo ist ein zufälliger Namensvetter des Sohns der Einwandererfamilie. Die Jugendlichen schicken sich Emails und versuchen das Rätsel um das verlassene Haus der Schmidts zu lösen. Sie nehmen dabei unmittelbar am Alltag des anderen teil. Henni konfrontiert schließlich die Bewohner der Kesselbucht mit unliebsamen Wahrheiten über Geschehnisse ihrer Vergangenheit. Leos Erlebnisse besitzen Parallelen zu denen Hennis. Leos Freund, der in Deutschland geboren ist und dessen Eltern als Ausländer gelten, soll zusammen mit seiner Mutter, die als Kind als Kriegsflüchtling nach Deutschland kam, abgeschoben werden.
Spannender, authentisch wirkender Einblick in unterschiedliche jugendliche Mentalitäten; bei der Behandlung der Ausländerproblematik ist das tendenziell idealistische Parteiergreifen für das Bleiberecht von Ausländern evtl. kritisch zu sehenRezensent: Charlotte Martens
Personen: Honey, Elisabeth Brandt, Heike
Honey, Elisabeth:
Henni & Leo / Heike Brandt. Elisabeth Honey. - 1. Aufl. - Weilheim : Beltz & Gelberg, 2008. - 301 S.: Ill. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-407-79939-5
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher