Die tödliche Krankheit des Vaters zwingt eine Familie dazu, alle Beziehungen neu zu überdenken.
Rezension
Alles dreht sich um Hero, eigentlich Herwig Wieland, Ehemann, Vater fünf erwachsener Kinder, Groß- und Urgroßvater. Alle Familienmitglieder leben von seiner Anerkennung, selbst seine mittlere Tochter Nele, die sich soweit wie möglich unabhängig von der Familie macht. Die Krebsdiagnose verändert den Patriarchen bis hin zur Revision früherer Urteile und Vorurteile, so dass seine konservative und konventionelle Frau sich kaum noch auskennt. Die Tochter Nele spricht in der Ich-Form von der Annäherung an den Vater. Die Positionen der anderen Personen stellt die Autorin als auktoriale Erzählerin vor. Dadurch entsteht ein abwechslungsreicher Text, der jedem Mitspieler Authentizität verleiht. Durch die knappe, sachliche Sprache ist der Roman auf das Wesentliche konzentriert. Nur erscheint die Häufung der Probleme (tödliche Krankheit,Selbstmord, uneheliche Kinder, Fehlspekulation, Schwiegerkinder aus den USA, der Türkei und Nigeria) auch für eine große Familie etwas übertrieben.
Leicht zu lesender Roman über ein schwerwiegendes Thema. Gut geeignet für Literatur-und Gesprächskreise.Rezensent: Lieselotte Diepholz
Personen: Leeb, Root
Leeb, Root:
Hero : Impressionen einer Familie. Roman / Root Leeb. - Cadolzburg : Ars Vivendi-Verl., 2012. - 223 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-86913-175-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher