Satirisch angelegte Geschichte über einen Sonderling, der zum Langzeitarbeitslosen wird.
Rezension
Herr Jensen arbeitet nach dem Abbruch des Studiums jahrelang als ungelernter Angestellter bei der Post. Damit ist er zufrieden und erledigt seine Arbeit sorgfältig und mit einer gewissen Freude. Die plötzlich erfolgte Kündigung stößt den Zwangscharakter in eine dauerhafte Krise. Satirisch zugespitzt beschreibt Jakob Hein, wie sich für Herrn Jensen alles ändert. Die Bemühungen der Arbeitsverwaltung, ihm durch sinnlose Qualifizierungsmaßnahmen in eine Beschäftigung zu vermitteln, werden ebenso karikiert wie sein Umgang mit der Situation. Er beschließt aufgrund der Aussichtslosigkeit der Lage nichts mehr zu tun. Alltägliche Situationen, gesellschaftliche Maßstäbe, das Scheinleben in den Fernsehprogrammen - alles wird auf den Prüfstand gestellt.
Eine komisch-absurde Geschichte, die zum Nachdenken und zur Diskussion über ein wichtiges gesellschaftliches, in der Gegenwartsliteratur jedoch selten behandeltes Problem anregt.Rezensent: Gabriele Kassenbrock
Personen: Hein, Jakob
Hein, Jakob:
Herr Jensen steigt aus : Roman / Jakob Hein. - 14. Aufl. - München : Piper, 2006. - 144 S.
ISBN 978-3-492-25076-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher