Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie in der Zeit des Nationalsozialismus und danach.
Rezension
Es ist die Geschichte der Autorin, der Politikwissenschaftlerin Sibylle Krause-Burger – die Geschichte der Familien ihrer jüdischen Mutter Edith Wolle und ihres nichtjüdischen Vaters, Walter Burger. Vor 1933 war eine solche Verbindung normal, auch, wenn die Eltern Burger nicht gerade begeistert über die Eheschließung ihres Sohnes mit einer Jüdin waren. Doch als 1938 eine Schwester von Walter einen SS-Offizier heiratet, muss Walter alleine zur Hochzeitsfeier anreisen. Insgesamt jedoch gewährt ihre Ehe mit einem sogenannten Arier Edith Wolle Schutz. Dieses Glück haben ihre Mutter und der Bruder, der nicht emigrieren konnte, nicht. Und so geht es ihnen wie all den anderen Juden, die Deutschland nicht mehr rechtzeitig verlassen können. Sie werden von immer härter werdenden Repressalien bedroht und schließlich in die Vernichtungslager deportiert.
Ein fesselnder, die bittere Wahrheit enthaltender, Tatsachenbericht, der dafür sorgt, dass die authentische Erinnerung an die Schrecken der Nazizeit in Deutschland wach gehalten wird.Rezensent: Caroline Peter
Personen: Krause-Burger, Sibylle
Krause-Burger, Sibylle:
Herr Wolle lässt noch einmal grüßen : Geschichte meiner deutsch-jüdischen Familie / Sibylle Krause-Burger. - 1. Aufl. - München : Dt. Verl.-Anst., 2007. - 255 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-421-05915-4
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher