Der Völkermord in Ruanda hat auch Auswirkungen auf das Leben der Nachgeborenen.
Rezension
1994 fielen in Ruanda fast 1 Million Menschen dem Völkermord zum Opfer. Die Autorin beschäftigt sich in ihrem Jugendroman "Herzsteine" mit den Empfindungen der Kinder der traumatisierten Überlebenden dieses Völkermords. Sam ist so ein Kind, seine Mutter aus Ruanda, sein Vater ein Deutscher. Wegen der psychischen Probleme der Mutter infolge ihrer Erlebnisse in ihrem Heimatland, zieht die Familie von Hamburg nach Sylt. Doch auch dort geht es Sams Mutter nicht besser. Erst als sie sich auf den Weg in ihre Heimat macht, kann sie sich dem Trauma stellen. Sam und sein Vater besuchen sie in Afrika und langsam beginnt der Sohn seine Mutter zu verstehen. Gleichzeitig vertieft sich seine Liebe zu seiner Klassenkameradin Enna.
In zwei Teilen, die in Deutschland und Afrika spielen, spürt die Autorin den Gefühlen von Sam nach und vermittelt einen authentischen Einblick in afrikanisches Leben und die Schwierigkeiten der Traumabewältigung. Marit Beyer (Mutter) und Max Ruhbaum (Sam) lesen einfühlsam.
Rezensent: Gabriele Güterbock-Rottkord
Personen: Jansen, Hanna Beyer, Marit Ruhbaum, Max
Jansen, Hanna:
Herzsteine / Hanna Jansen. Gelesen von Marit Beyer u. Max Ruhbaum. - Winterbach : Der Diwan, 2021. - 5 CDs ; 321 Min.
ISBN 978-3-941009-76-9
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Hörbücher