Ein Gemälde aus den 30er Jahren setzt die in der Filmindustrie beheimatete Handlung in Gang.
Rezension
Der Inhalt dieses Dramas führt in die Welt der Kommunikation und in die Arbeit in den Studios von Film und Fernsehen ein. Der sehr sachkundigen Verfasser stellt gekonnt die Probleme des Medienunternehmers Al Wolff und seiner Kolleg*innen im Rahmen seiner Arbeit mit den zuständigen Menschen dieser Branche dar und entwickelt einen Roman, der sehr sensibel und gekonnt u.a. in die Arbeiten in dieser besonderen Welt einführt. Anknüpfungspunkt ist ein Bild aus dem vorigen Jahrhundert: „Der Auswanderer“ des Malers Carl Wilhelm Hübner, das im Haus der Produzenten Otsch hängt, soll nun verkauft werden. Lindenmeyer gelingt es gut die Situationen und Eigenarten der Beteiligten zu beschreiben. Sein Buch, das mit einem aufregenden Geschehen sehr abenteuerlich im sog. „Hexenloch“ bei Salzburg endet, muss sehr sorgfältig gelesen werden und ermöglicht einen umfangreichen Einblick in das Leben zwischen den Studios und den Lebenswirklichkeiten der Beteiligten. Gleichzeitig wird der heutige Umgang mit der im 3. Reich als „entartet“ bezeichneten Kunst in einem Gewaltakt dargestellt. Es ist sehr sorgfältig und hilfreich geschrieben, braucht allerdings etliche Stunden der Lektüre, ist sehr überzeugend und auch nachdenkenswert zugleich.
Dieser Roman sollte in unseren Büchereien zu finden sein, ihn zu lesen lohnt sich.Rezensent: Kurt Triebel
Personen: Lindenmeyer, Christoph
Lindenmeyer, Christoph:
Hexenloch : Roman / Christoph Lindenmeyer. - Salzburg : Verl. Anton Pustet, 2022. - 335 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7025-8095-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher