Über das Erwachsenwerden in einer Familie, in der es Drogensucht aber auch viel Liebe gibt.
Rezension
Jarrett träumt oft von Monstern, die sich langsam an ihn heranschleichen. Zu gern würde er sich von seiner Mutter Lesley trösten lassen, doch die befindet sich in einer Abwärtsspirale aus Heroinsucht, Gesetzüberschreitungen und Verfall. Schließlich kommt Jarrett zu seinen Großeltern und deren Teenagerkindern. Auch hier wird gern geraucht, getrunken, geflucht und ferngesehen, allerdings schenkt ihm die Familie zugleich unerschütterliche Zuwendung und Trost. Vor allem aber unterstützt sie Jarrett darin, sein Zeichentalent auszuleben und zu sich selbst zu finden.
Jarrett J. Krosoczka legt in seiner Graphic Novel auf eine sehr anrührende, aber auch schonungslose Art seine eigene Familiengeschichte offen. In ausdruckstarken, farblich zurückhaltenden Bildern werden Szenen mit schmerzlichen Erfahrungen gezeigt, denen zugleich trostreiche schöne Erlebnisse gegenüberstehen. Genau dies macht die Geschichte so authentisch, warmherzig und versöhnlich.
Rezensent: Juliane Deinert
Personen: Krosoczka, Jarrett J. Thiele, Ulrich
Krosoczka, Jarrett J.:
Hey, Kiddo : Wie ich meine Mutter verlor, meinen Vater fand und mit Drogensucht in meiner Familie klarkommen musste / Jarrett J. Krosoczka. Dt. von Ulrich Thiele. - Bindlach : Loewe, 2022. - 311 S. : überw. Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-7432-1064-6
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher