Jones, Lloyd
Hier, am Ende der Welt, lernen wir tanzen Roman
Bücher

Zwei ineinander verschachtelte Liebesgeschichten mit dem Tango als rotem Faden.


Rezension

1916, eine Frau und drei Männer müssen sich mehrere Wochen in einer Höhle über dem Pazifik in Neuseeland verstecken. Schmidt, der Klavierstimmer, zeigt ihnen den Tango. Dabei entsteht zwischen ihm und Louise eine tiefe Zuneigung. Ihre Wege trennen sich, er geht nach Argentinien, sie bleibt und heiratet, geht dann doch in das fremde Land. Schmidt ist inzwischen verheiratet, sie finden einen heimlichen Weg und der Tanz begleitet sie dabei. Eine Liebesgeschichte, wehmütig wie der Tango. Der Autor erzählt nicht linear, er verschachtelt die Ereignisse ineinander, wechselt zwischen den Zeiten, den Kontinenten, der Ich-Erzähler Lionel kommt zu Wort, dann wieder der auktoriale Erzähler. Dieser etwas konstruierte Aufbau ist eine Schwäche des Romans. Rosa, die ältere Geliebte von Lionel, ist Schmidts Enkelin, auch sie tanzen Tango in Neuseeland, ihm erzählt sie die bittersüße Liebesgeschichte ihres Großvaters und fast scheint es, als wiederhole sich deren Geschichte.

Der wunderbare Einstieg weckt Erwartungen, die nicht ganz erfüllt werden. Für Tango-Liebhaber sicher ein Muss.

Rezensent: Ursula Führer


Personen: Osterwald, Grete Jones, Lloyd

Schlagwörter: Generationen Entwicklungsroman Tango Liebesgeschichte

Jones, Lloyd:
Hier, am Ende der Welt, lernen wir tanzen : Roman / Lloyd Jones. Dt. von Grete Osterwald. - Reinbek : Rowohlt, 2014. - 300 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-498-03235-7

Zugangsnummer: 32329
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher