Eine Hommage an das Alter und das Altern, sowie ein unüberhörbarer, jedoch keineswegs besserwisserischer Weckruf.  

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Rezension

Johannes Kehr geht mit 91 Jahren freiwillig in ein Altersheim. Zum einen möchte er niemandem, besonders nicht seiner Enkelin Sophie, zu Last fallen, zum anderen hofft er, dass er dort seine Ruhe haben wird. Aus diesem Grund täuscht er auch eine Demenz vor. Auf diese Weise braucht er sich um nichts zu kümmern, und wenn ihm irgendetwas nicht gefällt, dann hat er das leider vergessen. Er nutzt seine vorgetäuschte Demenz, um sich auch mal einen zusätzlichen Nachtisch zu stibitzen oder ganz aus Versehen die Gehhilfe einer anderen Bewohnerin mit zu nehmen– wenn diese dann den anderen eine Weile nicht auf die Nerven gehen kann, ist das doch nicht so schlimm, oder? Frédéric Zwicker greift in seinem Debütroman ein sensibles und auch aktuelles Thema auf. Wie geht es den Menschen in den Pflege- und Altersheimen. „Hier können sie im Kreis gehen“ ist eine Hommage an das Alter und Altern. Respekt, Anerkennung und Verständnis – in diesem Geist beschreibt Zwicker seine Protagonisten.

Humorvoll und satirisch zugleich lädt das Buch zum Nachdenken über das Alter und den gesellschaftlichen und persönlichen Umgang damit ein.

Rezensent: Christine Stockstrom

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Personen: Zwicker, Frédéric

Schlagwörter: Alter Demenz Selbstbestimmung Würde