In Deutschland aufgewachsen, zieht die neunjährige Lilly nach Teheran, kurz bevor Chomeini an die Macht kommt.
Rezension
Ist Persien hinter dem Mond? So kommt es Lilly vor. Aufgewachsen unter ostfriesischen Apfelbäumen, in der Nähe eines Coops mit Eis von Langnese, muss sie mit ihren Eltern in deren Heimat nach Teheran ziehen, das sie nur aus Erzählungen kennt. Dort erlebt sie die Kluft zwischen zwei gegensätzlichen Kulturen. Sie darf nicht mehr Fahrrad fahren und sich auch sonst nicht mehr wie gewohnt benehmen. Lilly protestiert und wehrt sich. Als eines Tages der Schah Persien verlässt und Chomeinis Sittenwächter die Führung übernehmen, spitzt sich die Situation zu. Lilly spürt täglich, wie sich das Leben verändert, auch für sie, dem Mädchen aus der Oberschicht, das sich eigentlich alles leisten kann.- Es macht viel Freude, diese kleine rebellische Lilly zu begleiten. Der Einblick in die damalige persische Gesellschaft und den politischen Wandel ist hochinteressant.
Dieser Roman ist besonders jungen Mädchen, jungen Frauen ans Herz gelegt. Jede kann sich mit Lilly identifizieren, mit dem was sie denkt, mit dem was sie tut. Wunderbar zu lesen.Rezensent: Tosca Mieglitz
Personen: Kiani, Wäis
Kiani, Wäis:
Hinter dem Mond : Roman / Wäis Kiani. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2012. - 382 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-455-40383-1 geb. : EUR 22.99
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