Ein Buch für Menschen mit einem sehr speziellen Humor, zu dem auf jeden Fall eine Prise Selbstbewusstsein gehört. Denn hier ist´s Spaß über den Holocaust und seine Überlebenden. Eine Art von Spaß, der unter den Betroffenen nicht unüblich ist, mir aber komisch vorkommt.
Rezension
Ein Mann, nicht zu wohlhabende us-amerikanische Mittelschicht, jüdisch ohne Bekenntnis, voller Liebe für seine kleine Familie, kauft in einem noch unbedeutenden Vorort New Yorks ein einfaches Haus, das sich schnell als fragwürdiger Kauf erweist. Auf dem Dachboden lebt eine alte Frau, die an einem Buch schreibt und sich als Anne Frank vorstellt. Ach ja. Und dann geht der schnell erzählte Wahnsinn los und weiter. Der Erzähler hat eine Mutter, die es bedauert, nicht wirklich Opfer des Holocaust zu sein, weil sie erst 1945 geboren wurde. Und die aus diesem Grund leidet und eine Belastung für alle darstellt. Der Wahnsinn hat System und ein Rad greift ins andere. Der Protagonist macht alles mit und ist ein Getriebener der unterschiedlichen Verrückten, mit denen er zu tun hat. Das alles klingt manchmal witzig, oft aber einfach unglaublich und fragwürdig.
Ich weiß, dass diese Art Humor unter manchen jungen jüdischen Menschen, die in den Staaten leben, beliebt und nicht ungewöhnlich ist. Und ich ahne auch, dass das tatsächlich sehr lustig sein kann. Aber mir bleibt das fremd. Ich möchte dieses Buch nicht für eine evangelische Bücherei empfehlen. Das Thema verdient eine andere Annäherung, auch und gerRezensent: Christiane Thiel
Personen: Auslander, Shalom
Auslander, Shalom:
Hoffnung : Eine Tragödie. Roman / Shalom Auslander. Dt. von Eike Schönfeld. - Berlin : Berlin Verl., 2013. - 334 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8270-1078-0 geb. : EUR 19.99
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