Wenige Besucher finden zum alten Mann auf dem hohen Berg. Eines Tages fragt er sich: Ob man auf den Wolken gehen kann?

---

Rezension

Ein alter Mann wohnt allein hoch oben auf einem Berg. Gastfreundlich empfängt er einzelne Besucher und hört ihnen zu (erzählt aber nie etwas von sich): einen Schäfer, der lebenslang ein verirrtes Lamm sucht, ein kleines Mädchen, das trotz der Gefahr an den Steilhängen Edelweiß pflückt, weil angeblich „das Schöne der Anstrengung bedarf“, einen fluchenden Jäger. Er träumt vom Fliegen, trauert um erfrorene Vögel, betrachtet und malt die gewaltigen Wolken, die vorbeiziehen. Eines Tages wagt er den Schritt in die Luft – und die Wolke trägt. „Es genügte, daran zu glauben.“ Die Illustrationen des großformatigen Buches, mit Tintenfeder gezeichnet, zeigen feinste Holzmaserungen und Gewebe; sie muten surreal an, fast unheimlich, die Wolken scheinen aus festem Material, am Ende wie ein riesiges Pferd.
Bis zum Schluss wirkt der Mann sehr einsam, auch der Weg auf den Wolken (wohin?) ändert daran nichts. Mir blieben er und die „Weisheiten“ des Buches fremd.

Kann Menschen jeden Alters ansprechen - oder auch gar nicht, scheint mir auf jeden Fall eher ein „Erwachsenenbilderbuch“.

Rezensent: Griet Petersen

---

Personen: Scheffel, Tobias Crémet, Arnaud Bleys, Olivier

Schlagwörter: Einsamkeit Berg Wolken