Moderne Geschichte um Weihnachten.
Rezension
Der Herausgeber legt einen weiteren Band seiner erfolgreichen Serie „Weihnachtsgeschichten mit der buckligen Verwandtschaft“ vor. Die 21 zwischen 7 und 15 Seiten langen Geschichten zeigen Weihnachten mal als Auslöser einer Trennung (Chris Sommer „Ich will ins Hard Rock Cafe“), mal als Anlass für tiefere Begegnungen, etwa wenn in Tobias Haberls „Sankt Hedwig“ ein Journalist eine lebhafte 103-Jährige in einem Altersheim trifft. In Oliver Uschmanns und Sylvia Witts „Der Störsender“ legen zwei Freunde das Internet lahm und sorgen so für mehr Kommunikation. In Anna Herzogs „Gans im Glück“ erlebt ein Paar eine unkonventionelle Weihnacht auf einer Hütte. Etliche Geschichten sind ironische Bestandsaufnahmen der heutigen Konsumgesellschaft (etwa Harald Brauns „Malle ohne Lametta2). Tragische Züge hat die Hauptfigur in Till Raethers „Ein prachtvoller Baum“, wo ein Außenseiter von einer Giraffe getötet wird.
Der abwechslungsreiche Geschichtenband sollte in größeren Büchereien gut ankommen.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Bittrich, Dietmar Herzog, Anna Sieg, Sören
Hol Oma von der Bowle weg : Neue Weihnachtsgeschichten mit der buckligen Verwandtschaft / Hg. von Dietmar Bittrich. Mit Beiträgen von Anna Herzog, Sören Sieg u.a. - Hamburg : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2020. - 283 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-499-00471-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher