Eine Pilgerreise wider Willen führt über Umwege ins Glück.
Rezension
Valerie arbeitet als Journalistin und wird von ihrer Chefredakteurin zu Recherchezwecken auf eine Pilgerreise auf den Heidschnuckenweg südlich von Hamburg geschickt. Eigentlich hat sie keine Lust, so weit zu Fuß zu laufen. Die Unterkünfte sind wenig luxuriös und zu allem Überfluss hat sie auch noch das Ladekabel von ihrem Handy vergessen. Damit ist auch die Verbindung zu ihrer 17-jährigen Tochter gekappt, die gerade plant, die Schule abzubrechen und ins Ausland zu gehen. Ihr Mann stellt sich zu Valeries Unverständnis auf die Seite der Tochter und macht alles noch viel schwieriger. Im Laufe des Weges versucht Valerie, Klarheit in ihre Gedanken und Gefühle zu bekommen. Was erwartet sie eigentlich vom Leben, von ihrem Mann, von der Arbeit? Doch erst als sie auf dem Hof von Annegret eine Pause einlegt und die alte Dame nicht nur ihre geschundenen Füße pflegt, sondern auch die richtigen Fragen stellt, findet Valerie zu sich selbst und erkennt die Antworten, nach denen sie gesucht hat.
Ein schönes Buch, das leicht geschrieben ist und sich in einem Rutsch durchlesen lässt. Als Urlaubslektüre gut geeignet, aber auch als Inspiration für eine Pilgerreise vor der Haustür. Macht Lust, den Heidschnuckenweg kennenzulernen.Rezensent: Lina Francke-Weltmann
Personen: Cramer, Sofie
Cramer, Sofie:
Honigblütentage : Roman / Sofie Cramer. - Hamburg : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2019. - 285 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-499-27508-1 kt. : EUR 10.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Cra - Buch