Huck Finn Nach dem Roman ›Huckleberry Finn‹ von Mark Twain
Bücher

Der Twain-Klassiker als moderne Graphic-Novel: nicht am Mississippi, sondern in Halle an der Saale im Hier und Jetzt.


Rezension

Vieweg übersetzt in rotbraune Töne diesen Klassiker: Finn, als rotziges Straßenkind dargestellt, lebt bei einer gutmütigen Pflegemutter, bis er zum Vater zurückkehrt, der erneut zum Alkohol greift. Finn flieht und trifft hier nicht den Sklaven Jim, doch Jin, die zur Prostitution gezwungen wird und nach Hamburg zu Verwandten will. Gemeinsam treiben sie auf einem Floß die Saale hinunter. Dabei lernen sie eine scheinbar nette Familie kennen, die sich jedoch in einer Blutfehde mit einer Nachbarsfamilie befindet. Dieser Original-Handlungstrang überzeugt in der heutigen Zeit weniger. Auf Jin ist eine Belohnung ausgesetzt, doch es gelingt Finn und Jin den Verfolgern zu entkommen.
Beeindruckend sind die teils ganzseitigen Flusslandschaft-Panels, die gelungen Stimmungen transportieren. Manga-Einflüsse sind in den Figuren noch zu erahnen, die Dialoge tragen und sind eng an das Original angelehnt.

Für Jugendliche und interessierte Erwachsene eine spannende und kurzweilige Adaption des Klassikers, die vielleicht die Lust auf das Lesen des Originals wecken kann.

Rezensent: Kathrin Vogel


Personen: Vieweg, Olivia Twain, Mark Korth, Ines

Schlagwörter: Abenteuer Comic

Huck Finn : Nach dem Roman ›Huckleberry Finn‹ von Mark Twain / Olivia Vieweg. Nach Mark Twain. Farben von Ines Korth u. Olivia Vieweg. - Berlin : Suhrkamp, 2013. - 141 S. : überw. Ill. ; 24 cm
ISBN 978-3-518-46429-8

Zugangsnummer: 31476
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher