Autobiographisch angehauchte Erinnerungen an eine Wende-Kindheit in Berlin.
Rezension
Als Kindergartenkind zieht Franziska mit ihren Eltern in einen Altbau in der Hufelandstraße im Berliner Osten. Wir erleben mit ihr die Kindheit und ihren kindlichen Alltag in Prenzlauer Berg mit ihren Eltern, die dem DDR-Regime eher kritisch gegenüberstehen und die sich häufig mit Freunden in der Wohnung treffen. Franzi hat viel Fantasie, macht sich auf vieles ihren eigenen, kindlichen Reim und brennt darauf, endlich zu den Jungpionieren zu gehören. Wir erleben mit ihr den Mauerfall, die Veränderungen in Berlin und wie die Menschen aus dem Berliner Kiez mit diesen Veränderungen mehr oder weniger gut zurechtkommen. – Der Leser merkt, dass sich die Autorin im Bötzowviertel gut auskennt und von den Lebensumständen in Berlin vor und nach der Wende aus eigener Erfahrung berichtet. Aus kindlicher Sicht beschrieben, gibt es viele Szenen, die einen schmunzeln lassen, die dem „West-Leser“ trotzdem deutlich machen, wie sehr sich das Leben mit der Wende für die Menschen aus der DDR geändert hat.
Ein unterhaltsamer, zu großen Teilen flüssig erzählter Roman. Eine Empfehlung für an Wende-Literatur interessierte Leser*innen.Rezensent: Helena Schäuble
Personen: Streisand, Lea
Streisand, Lea:
Hufeland, Ecke Bötzow : Roman / Lea Streisand. - Berlin : Ullstein, 2019. - 221 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-550-05031-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher