Friedrich erbt das Haus seines Onkels. Während er es renoviert, wird er seinem Onkel immer ähnlicher.
Rezension
Friedrich, ein junger Familienvater und Schriftsteller, erbt das Haus seines kürzlich verstorbenen, eigensinnigen Onkels irgendwo zwischen Lüneburger Heide und Wolfsburg in einem fiktiven Ort. Während seine Familie an der Ostsee kurt, fährt Friedrich an die Stätte seiner Kindheit, renoviert das Haus und überlegt, ob er mit seiner Familie dort wirklich einziehen soll. Friedrich steht mit seinen fast 40 Jahren am Scheideweg und sucht seinen Platz im Leben. Der alkoholkranke Onkel war es, der wie kein Anderer dem jungen Friedrich Freund und Vertrauensperson war. Friedrich ist einsam und viele Erinnerungen an die eigene Jugend in den 70er und 80er Jahren kommen in ihm wieder hoch. Er trifft alte Freunde, trinkt zu viel und die Begegnung mit einer dunkelhaarigen Schönheit aus seinem Abiturjahrgang zieht ihm den Boden unter den Füßen weg. Friedrich vermischt Gegenwärtiges und Vergangenes und wird von der romantischen Sehnsucht nach dem Gestern beeinflusst.
Ein gelungener Roman, der sich für Frauen wie Männer eignet, die ihre Jugend in den siebziger und achtziger Jahren hatten. Ein Hang zu Nostalgie und Norddeutschland kann nicht schaden.Rezensent: Andrea Zimmermann
Personen: Schäfer, Frank
Schäfer, Frank:
Hühnergötter : Roman / Frank Schäfer. - Innsbruck : Limbus, 2017. - 197 S. ; 20 cm. - (Limbus Preziosen)
ISBN 978-3990391105 geb. : EUR 18.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Schäf - Buch