Geschichte einer besonderen Freundschaft.
Rezension
Tessa Dean sitzt in einer warmen, einsamen Holzhütte im hohen Norden Amerikas und macht Hausaufgaben. Ein normaler Tag für die Tochter eines Fallenstellers und Jägers also. Nein, nichts ist normal. Die 11-Jährige ist stark traumatisiert, seit sie miterlebte wie ihre Mutter im Schnee erfror. Erinnerungen, Angstfantasien, Albträume quälen sie stärker als der Erinnerungsschmerz an den Ohren. Sie zuckt zurück vor Schritten in den frischen Schnee. Eines Tages steht ein verletzter Hund auf der Veranda. Er ist misstrauisch und scheut geschlossene Räume, so wie Tessa das Draußen-Sein ängstigt und er macht Probleme, die dem Vater nicht gefallen. Erst als ein hungriger Bär in die Hütte eindringt, beweisen Hund und Mädchen, dass sie längst Freunde geworden sind und zeigen, was ihnen diese Freundschaft wert ist. Das detailreiche, bewegende Buch in Ich-Form beschreibt Trauer und Schmerz eines Kindes, die Hilflosigkeit seines Vaters, die Annäherung zwischen Kind und Tier, die Rettung für beide.
Als zeitlose Überlebens-, Freundschafts-, Hunde- sowie Winter- und Weihnachtsgeschichte, die man so schnell nicht vergisst, sehr gern empfohlen für viele. Ab 10-11 J.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Nuzum, K.A. Bean, Gerda
Nuzum, K.A.:
Hundewinter / K.A. Nuzum. Dt. von Gerda Bean. - 1. Aufl. - Hamburg : Carlsen, 2010. - 204 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-551-55239-6
Signatur: Ju 2/2 - Bücher