Der afrikanische Schriftsteller Patrice Nganang erzählt aus dem Leben des Kneipenhundes Mbudjak, der die Menschen beobachtet, um herauszufinden, was und wie Menschen sind.
Rezension
Der Roman ist aus der Perspektive des Kneipenhundes Mbudjak geschrieben. Was er erlebt, lässt sich auf unterschiedlichen Ebenen verstehen: Der Roman beschreibt zunächst das Leben in dem Armenviertel der kenianischen Stadt Jaunde. Mbudjak beschreibt existenzielle Dramen wie Armut, Liebe, Ehebruch, Diebstahl, gesellschaftliche Anerkennung, Macht. Der Roman ist politisch ein Schrei nach Freiheit. Mbudjak beschreibt, wie Menschen mehr krumm und verlogen als aufrecht und wahrhaftig leben. Und der Hund Mbudjak selbst steht in der Tradition derjenigen fabel- und märchenhaften Tiere, die dem Menschen die Wahrheit über den Menschen erzählen. Diese Beschreibung und die durch die Beobachtung von Mbudjak ermöglichte Selbsterkenntnis entwirft den Menschen als ein Wesen, das sich nach Freiheit sehnt und diese Freiheit zugleich verhindert. Roman Knizka liest so, dass das Armenviertel und seine Bewohner vor dem inneren Auge entstehen.
Für alle ab 14 J., die gern einen guten Roman lesen, neugierig auf andere Länder sind und ein wenig mehr über den Menschen wissen wollen.Rezensent: Martin Schulz
Serie / Reihe: Afrika erzählt
Personen: Nganang, Patrice Knizka, Roman
Nganang, Patrice:
Hundezeiten : Roman. Autoris. Hörfassung / Patrice Nganang. Gelesen von Roman Knizka. - Schwäbisch Hall : Steinbach sprechende Bücher, 2007. - 4 CDs ; 246 Min. - (Afrika erzählt)
ISBN 978-3-88698-141-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher