Liebe in Zeiten der Dürre: Maja und Ido kämpfen im Israel des Jahres 2067 erbittert gegen die Wassermonopole.
Rezension
Mindestens vier Problemfelder enthält dieser Science-Fiction-Roman: Einmal geht es um die politische Zukunft des Nahen Ostens. Mit Hilfe der inzwischen dominanten Weltmacht China haben die Palästinenser den Staat Israel auf ein kleines Gebiet um die Stadt Caesarea reduziert. Zweitens wird das soziale und wirtschaftliche Leben durch die fortgeschrittene Elektronisierung bestimmt. Die Menschen tragen kleine Chips in der Armbeuge, mit deren Hilfe sie kommunizieren, ihre Geldgeschäfte regeln usw. Außerdem geht es um den Rohstoff Wasser, besonders natürlich in Gebieten, die von Wasserläufen und Quellen abgeschnitten sind. In diesem Problemgemenge kämpfen Ido und Maja gegen die Wasserkonzerne. Ihre Beziehung zueinander stellt das vierte Problemfeld dar. Es ist ein klassischer Beziehungskonflikt. Weil sich der Autor am Ende nicht für ein Problemfeld entscheiden kann, verschwindet am Schluss die Spannung wie das Wasser aus einem Eimer ohne Boden. Gleichwohl wird man gut unterhalten.
Wer Unterhaltung auf einem hohen Niveau und mit aktuellen Problemen sucht, der kommt hier auf seine Kosten!Rezensent: Matthias Gröbel
Serie / Reihe: SL 62156
Personen: Gavron, Assaf
Gavron, Assaf:
Hydromania : Roman / Assaf Gavron. Dt. von Barbara Linner. - 1. Aufl. - München : Luchterhand, 2009. - 285 S. ; 19 cm. - (SL ; 62156). - Aus d. Hebr.
ISBN 978-3-630-62156-2 kt. : EUR 9.00
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