Furchtlos, mit vollem Körpereinsatz und ohne Rücksicht auf Verluste sucht der Autor Grenzerfahrungen, in der fernsten Fremde wie im heimischen ICE – und erzählt von aberwitzigen Reiseabenteuern, die man heute noch erleben kann.

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Rezension

Wüstenstürme, Wasserhosen und Weinverkostungen ohne Rückschüttgefäß beschreibt der Satiriker Oliver Maria Schmitt in seiner ganz persönlichen Sicht. Der ehemalige Chefredakteur der „Titanic“ erzählt, wie er in Key West den Ernest-Hemingway-Ähnlichkeitswettbewerb verliert, er reist auf Borats Spuren durch Kasachstan und mit der eigenen Mama nach Malle. Gern nimmt er die Dinge auf die Schippe, zieht hier eine Absonderlichkeit zum Vorschein und gibt dort Abstrusitäten zum Besten, er tanzt Lufttango in Finnland und mischt Kalte Muschi (Rotwein und Cola) in Bordeaux. Für seine Grenzerfahrungen in Sachen Reiselust und –last fährt er nicht immer in die fernsten Lande. Auf „Balkonien“ könne sich der Sommer wie „lebenslänglich“ anfühlen. Und ein Ungeheuer wie von Loch Ness hat Schmitt auch im Wolfgangsee gefunden. Spaß machen sein bissiger Humor, seine Lust am Zuschnappen wie ein Hund, der sich gern an den Hosenbeinen derer verbeißt, die so tun, als könnte sie kein Gebell schrecken.

Für alle, denen Urlaub nicht „heilig“ ist. Für den, der seine Reisen vielleicht auch gern unter die Lupe nimmt, könnte das Buch die Freude vergrößern.

Rezensent: Ute Lawrenz

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Personen: Schmitt, Oliver Maria

Schlagwörter: Reisen Satire Ausland Pauschaltourismus