Ein Leben ohne Handy und Internet. Geht das überhaupt?
Rezension
Internet und Handy sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir sind immer öfter und länger online. Wir treffen unsere Freunde auf Facebook, googeln unseren neuen Kollegen, scrollen nebenbei durch die Nachrichten und kaufen gleichzeitig unser Bahnticket. Wenn wir nicht im Internet sind, schreiben wir SMS oder telefonieren. Aber wie wäre es denn allein mit uns und unseren Gedanken, offline und abgekoppelt vom Rest der Welt? Wie verändert das unsere Freundschaften, unsere Arbeit, unsere Beziehungen und unser Selbstbild? Der Journalist Christoph Koch (geb. 1974), u.a. für Neon und Süddeutsche tätig, nimmt den völlig überteuerten Kauf eines UMTS-Sticks, nur um auch in der neuen Wohnung sofort online sein zu können, als Anstoß für einen Selbstversuch. Sechs Wochen will er auf Internet und Handy verzichten, sich selbst und seine Abhängigkeit reflektieren. Von den Kollegen belächelt, von den Freunden zum Helden verklärt (...man selber würde das ja nie durchstehen, gar nicht erst versuchen!...) greift er wieder zum Stift statt zur Tastatur, trifft sich mit Freunden im Cafe anstatt mit ihnen zu chatten. - Eine unterhaltsame Lektüre, die anregt, den eigenen Internet-Konsum zu überdenken.
Für alle Büchereien zu empfehlen.Rezensent: Marie-Luise Führ
Personen: Koch, Christoph
Koch, Christoph:
Ich bin dann mal offline : Leben ohne internet und handy / Christoph Koch. - 1. Aufl. - München : Blanvalet, 2010. - 270 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7645-0374-1
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher