Bericht aus dem Schulalltag eines genialen, mächtigen (und zwölfjährigen) Weltherrschers.
Rezension
Es sieht nur so aus, als sei Oliver Watson ein fettes, dummes Kind, dass in der Schule nichts versteht und erst recht keine Freunde findet. Denn niemand weiß, dass Oliver in Wahrheit von Geburt an hochintelligent ist, im Geheimen bereits Milliarden verdient hat und so zu einer der mächtigsten Personen auf dem Planeten geworden ist. Da seine Agenten ungeliebte Lehrer und Mitschüler jederzeit auf Kommando terrorisieren, ist diese Rolle nicht nur eine lästige Tarnung, sondern immer wieder auch sehr unterhaltsam für den jungen Tyrannen. Etwas Anerkennung seines Vaters würde er sich schon wünschen, aber der hält weder was von Tyrannen, noch von seinem Sohn. So kandidiert Oliver als Schülersprecher und findet sich in einem Wahlkampf wieder, in dem Geld und Macht weniger bewegen, als erwartet. Über Fußnoten und Fotomontagen kann hinweglesen, wer sie nicht mag. Aber nur wer den Humor der abgedrehten Ich-Erzählung schätzt, wird das Buch nicht aus den Händen legen.
Mit Potential für große Begeisterung in einer freilich engen Zielgruppe humorvoller Verschwörungstheoretiker und Tagtraumimperatoren.Rezensent: Malte Möck
Personen: Lieb, Josh Krüger, Knut
Lieb, Josh:
Ich bin ein Genie und unsagbar böse / Josh Lieb. Dt. von Knut Krüger. - 1. Aufl. - München : cbj, 2010. - 281 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-570-13747-5
Signatur: Ju 2/2 - Bücher