Ich bin Loris Kindern Autismus erklären
Bücher

Über die besonderen Fähigkeiten und Grenzen eines autistischen Kindes.


Rezension

In der Ich-Form erzählt Loris von seinem Alltag in der Familie und in der Schule. Abwechselnd erfahren wir etwas über seine außergewöhnlichen Gaben und seine psychischen und geistigen Defizite, die sich insbesondere bei der sozialen Kommunikation mit Gleichaltrigen und spontan zu bewältigenden Aufgaben manifestieren. Loris vertraut allem Regelmäßigen und unmittelbar Logischen. Er besitzt bereits eine beachtliche Uhrensammlung, er ist gut in Mathematik und liebt genaue Anweisungen. Aber jede Unpünktlichkeit bringt ihn zur Verzweiflung, Gruppenarbeit und die Pausen auf dem Schulhof sind eine Qual. Die klaren, nur zweifarbigen Zeichnungen vor schemenhaften Fotokollagen im Hintergrund sind informativ und durchaus ansprechend. Dass Loris am Ende der Geschichte etwas Außergewöhnliches leisten muss, ist leider ein allzu eingefahrenes und gänzlich überflüssiges, erzählerisches Muster. So kehrt trotz der Werbung für die Schwächen eines Menschen das alte Leistungsprinzip wieder zurück.

Es gelingt den Autoren Sympathie für Loris zu wecken. Der einfache Text wirbt für Integration und ist deshalb Grundschülern, ihren Eltern und Lehrern zu empfehlen.

Rezensent: Barbara von Korff-Schmising


Personen: Tschirren, Barbara Hächler, Pascale Mambourg, Martine

Schlagwörter: Integration Autismus

Ich bin Loris : Kindern Autismus erklären / Barbara Tschirren u. Pascale Hächler. Ill. von Martine Mambourg. - Köln : Balance-Verl., 2015. - O. Pag. : überw. Ill. ; 16 cm
ISBN 978-3-86739-153-5

Zugangsnummer: 33468
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher