Kluge und anschauliche Gedankenbilder zur Frage, was wir nach unserem Tod erwarten und hoffen dürfen.

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Rezension

Anselm Grün unterscheidet das Phänomen des "burnout" im Sinne einer Erschöpfungsdepression von der „Müdigkeit" des Menschen. Der sich müde Fühlende hat keine Kraft mehr zum kämpfen, hat seine Lust und sein Engagement verloren, weil er an seine Grenzen gestoßen ist. Grün beschreibt Formen dieses immer häufiger anzutreffenden Seelenzustandes und regt an, diese als Chance zu begreifen. Wenn wir der Seele zuhören, können wir erfahren, was uns müde gemacht hat und neue Wege einschlagen. Das eigentliche Ziel der Müdigkeit sieht Grün in der Kontemplation, in der wir wieder Zugang zu unserem Innersten bekommen und Einswerden mit Gott. Indem er dem Leser verschiedene biblische Figuren nahebringt, die je auf ihre Weise von Müdigkeit betroffen sind, zeigt er den Weg des Glaubens auf: Wie Jesus die Jünger (Joh 21) auffordert, ihre Netze noch einmal auszuwerfen, obwohl ihr Fang bisher vergblich war, so werden auch wir das Gleiche tun wie vorher - aber im Hören auf die Stimmes Jesus in uns.

Ein spiritueller Lebensberater, der durchaus anregen kann, mehr dem Heiligen Geist als der eigenen Quelle der Kraft zu vertrauen.

Rezensent: Bettina Rehbein

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Personen: Grün, Anselm

Schlagwörter: Tod Spiritualität