Trotz des extrem widrigen Starts ins Leben macht Reeves eine bemerkenswerte Karriere in Funk und Fernsehen.
Rezension
Als Kind eines tansanischen Professors und einer ebenfalls tansanischen Krankenschwester wächst Reeves mit drei Geschwistern in Deutschland auf, eigentlich beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Leben. Doch die Mutter gibt die Kinder in Pflegefamilien, aus denen sie sie je nach Laune wieder herausholt. Geborgenheit findet das Mädchen nur in der Pflegefamilie. Dort wird sie ohne Unterschied zu den eigenen Kindern aufgezogen. Probleme beginnen massiv, als sie eingeschult wird und zur Mutter zurück muss. Der nahezu psychopathische Bruder quält die Geschwister, das Leben mit ständiger Ausgrenzung wird zu einer Gratwanderung. Trotzdem schafft sie es, sich durchzusetzen, akzeptiert zu werden und hat als Moderatorin beim Fernsehehen Erfolg. So schlimme Starts ins Leben gibt es leider überall, es ist nicht typisch für eine Migrantenfamilie. Viele Wiederholungen vorangegangener Ereignisse stören den Lesefluss.
Ein bemerkenswertes Beispiel für Durchsetzungskraft im Kampf um Akzeptanz, trotzdem kein "must have". Bei Bedarf aber durchaus möglich.Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt
Personen: Reeves, Shary
Reeves, Shary:
Ich bin nicht farbig / Shary Reeves. - Zürich : Orell Füssli, 2014. - 253 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-280-05558-8
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher