"Zeigefingerdemokratur" und Rüpelland im Unterhaltungswahn - ist Deutschland noch zu retten, oder wenigstens zu helfen?
Rezension
Der frühere Spiegelredakteur, Funk- und Fernsehjournalist legt gezielt den Finger auf Wunden und bohrt kräftig darin herum. Dabei gibt er sich nicht mit allgemein beliebter Politikerschelte zufrieden - obwohl diese Klientel nicht gerade mit Ruhm überschüttet wird - sondern fordert von allen Bürgern Beteiligung an jedem Geschehen. Eigenes Verhalten sollte einer kritischen Betrachtung und vor allem anschließender Veränderung unterzogen werden. Engagement und Einsatz sind gefordert, Jammerei sollte abgestellt werden. Sicher fühlt sich jeder ein bisschen ertappt, auch wenn die heftigen Überspitzungen eher dem Unterhaltungswert dienen. Elitz thematisiert in einem Rundumschlag beinah alles, was auf den Nägeln brennt: Generationenkonflikt, Migrantenprobleme, Finanzwirtschaft, Religion, Freizeitkultur, Unterhaltung, Bildung und - wichtig!- Zuversicht auf die Zukunft.
Äußerst unterhaltsam, provokant und eingängig geschrieben, auch wenn man nicht mit allem einverstanden ist, bieten sich interessante Denkanstöße: Bleib hier und tu was!Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt
Personen: Elitz, Ernst
Elitz, Ernst:
Ich bleib dann mal hier : Eine deutsche Heimatkunde / Ernst Elitz. - München : Beck, 2009. - 219 S. ; 19 cm. - (BeckÆsche Reihe ; 1922)
ISBN 978-3-406-59303-1 kt. : EUR 12.95
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