Adoptiert von einem Gorilla? Oh nein! Doch Jonna lernt, dass der erste Eindruck täuschen kann.
Rezension
Die 9-jährige Jonna lebt in einem Waisenhaus, in dem die Kinder zu harter Arbeit herangezogen werden und wenig Liebe erfahren. Weil der Leiterin das unangepasste Mädchen im Wege ist, gibt sie Jonna bei erster Gelegenheit zur Adoption fort. Die ist mit ihrem neuen Zuhause zunächst nicht glücklich, denn Gorilla, ihre neue Mutter, lebt auf einem Schrottplatz. Alles ist weit entfernt von den Vorstellungen, die das Mädchen von einem perfekten Heim hat. Doch Gorilla gelingt es bald, Jonnas Vorurteile zu überwinden und ihr Vertrauen zu gewinnen. Zwischen den beiden entsteht eine enge Bindung, die auch durch die erpresserischen Machenschaften des fiesen Bürgermeisters nicht zerstört werden kann. - Die Geschichte bringt in überzeichneter Form zum Ausdruck, wie Vorurteile gegen Äußerlichkeiten dem, was wirklich wichtig ist, im Wege stehen können. Nilsson propagiert kindliche Anarchie gegen starre lieblose Formen. Offensichtlich schaut Pippi Langstrumpf der schwedischen Autorin über die Schulter.
Eine Mutmachgeschichte mit etwas schrägen Charakteren, die Kindern ab 8 J. Spaß machen dürfte.Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: Buchinger, Friederike K., Ulf Nilsson, Frida
Nilsson, Frida:
Ich, Gorilla und der Affenstern / Frida Nilsson. Ill. von Ulf K.. Dt. von Friederike Buchinger. - 1. Aufl. - Hildesheim : Gerstenberg, 2010. - 164 S. : Ill. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8369-5322-1
Signatur: Ju 1/2 - Bücher