Vigan, Delphine de
Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin Roman
Bücher

Eine bisher erfolgreiche Frau erlebt, wie es ihrem Chef durch Mobbing gelingt, ihr bisheriges Leben zu zerstören.


Rezension

Zwei Erzählstränge - zwei Lebenswege, die sich in diesem aus dem Französichen übersetzten Roman am Ende kreuzen: Mathilde, alleinerziehnde Mutter von drei Söhnen und bis dato die rechte Hand des Chefs in einem Managementunternehmen, wird Schritt für Schritt von ihrem Vorgesetzen gemobbt. Ihre bisher loyalen Kollegen zeigen die kalte Schulter. Degradiert in den Keller, aller Entscheidungen enthoben, verändert sich langsam ihre Persönlichkeit. Doch eine Wahrsagerin prophezeit eine gravierende Veränderung durch eine Begegnung mit einem Menschen am 20. Mai. - Auch der Arzt Monsieur Thibault, der seit 15 Jahren Hausbesuche in Pariser Elendsvierteln macht und versucht über seine unglückliche Liebe hinweg zu kommen, zweifelt zunehmend am Sinn seines Daseins. Er sehnt sich nach einer Person, die ihn tröstet und unbedingt zu ihm steht. Am 20. Mai nimmt der junge Arzt ausnahmsweise eine U-Bahn. Derweil hat Mathilde gekündigt und ihr bleibt nur eine Hoffnung: Wird die Wahrsagerin Recht behalten?

Ein eindrücklicher Roman über die mächtige subtile Macht des Mobbing, der Raum für Zwischentöne - und den Schluss offen lässt.

Rezensent: Bettina Rehbein


Personen: Heinemann, Doris Vigan, Delphine de

Schlagwörter: Lebenskrise Mobbing

Vigan, Delphine de:
Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin : Roman / Delphine de Vigan. Dt. von Doris Heinemann. - 1. Aufl. - München : Droemer, 2010. - 251 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-426-19886-5

Zugangsnummer: 27818
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher