Die Geschichte vom zehnjährigen Shahin und seiner Familie, die vor dem Krieg im Irak nach Deutschland geflüchtet sind.
Rezension
„Alles war schöner in Bagdad!" Natürlich ist das ungerecht, doch Shahin vermisst so viel. In den ersten Wochen fühlt er sich einfach nur fremd und versteht kein einziges Wort. Die jungen Leser können das nachempfinden, denn die Autorin lässt die deutschen „Murmelkrächzer", wie Shahin sie nennt, in einer Spezialsprache reden, die entschlüsselt werden muß. „Redd guif!" rufen die Mitschlüler beispielsweise. Wie soll man sich da zurecht finden?! Dazu kommen noch die nächtlichen Albträume von Bomben und Entführungen. Wie gut, dass es Nachbarn und Mitschüler gibt, die Shanin über die erste Fremdheit hinweghelfen. Er findet Freunde und es gelingt ihm täglich mehr, sich in der Schule und der Umgebung zurechtzufinden. Mit viel Einfühlungsvermögen und Humor werden die Schwierigkeiten der Familie im völlig fremden Umfeld geschildert. Das Buch ist ein Appell an die jungen Leser, Mitschüler aus fremden Ländern willkommen zu heißen und ihnen eine Brücke in den Alltag zu bauen.
Die flott geschriebene Geschichte von Shanin schafft Sympathie für Einwanderer-Familien. Für junge LeserInnen ab 8 J. Gut als Klassenlektüre geeignet.Rezensent: Regina Riepe
Personen: Skibbe, Edda Rusch, Regina
Rusch, Regina:
Ich leb jetzt hier! : Die Geschichte einer Einwanderer-Familie / Regina Rusch. Ill. von Edda Skibbe. - München : cbj, 2010. - 153 S. : Ill. ; 19 cm - (cbj ; 22105)
ISBN 978-3-570-22105-1
Signatur: Ju 2/1 - Bücher