Von der Sehnsucht nach Gott und seiner Nähe.
Rezension
Der Autor Ralf Huning (Ordensmann und Priester) bricht mit der traditionellen Vorstellung vom Gebet. Es kommt ihm nicht auf richtige, wohlgesetzte Worte oder eine bestimmte Gebetshaltung an, sondern auf die innere Einstellung oder auch Beziehung zu Gott. Gebet ist für ihn mehr als Pflichterfüllung, es ist grundsätzlich nicht machbar - sondern ein Geschenk von Gott her, wenn es gelingen soll. Dem Autor geht es darum, empfänglich zu werden für ,das Wirken des Heiligen Geistes'. Unsere Aufgabe beim Gebet ist es, unsere Tür für Jesus zu öffnen und ihn hereinzulassen. Die rechte Gebetshaltung ist für ihn eine ,heilige Sehnsucht', das Verlangen danach, in der Nähe Gottes zu leben, ein ,Hinspüren in die Richtung von Gott'. Diese Haltung kann durch bestimmte Methoden oder Gebetshaltungen durchaus unterstützt werden und in dem Rahmen haben gewisse 'Riten' dann auch ihren Sinn. Gebet ist nicht nur ein Reden unsererseits, sondern vor allem ein Hören darauf, was Gottes Wille ist.
Empfehlenswert für größere Büchereien; gut verständliche Auseinandersetzung mit dem Thema Gebet; vermittelt eine unverkrampfte neue Sichtweise auf das Thema. Gute Grundlage für Gesprächskreise, alltagstaugliche Lektüre für theologisch interessierte Menschen.Rezensent: Margot Haffke
Personen: Huning, Ralf
Huning, Ralf:
Ich muss nicht beten können : Erfahrungen auf dem geistlichen Weg / Ralf Huning. - Würzburg : Echter, 2019. - 142 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-429-05364-2
Geistliches Leben (u.a. Andachten, Gebete, Meditationen) - Signatur: Ci - Bücher