Auf einer Parkbank treffen sich zwei Männer, der eine jung, der andere alt, beide Außenseiter des Lebens.
Rezension
„Ich kam hierher, um mir darüber klarzuwerden, dass der Riss in der Wand, jener hauchdünne Sprung quer über den Regalen, drinnen wie draußen seine Gültigkeit hat.“
Nach zwei Jahren im Haus der Eltern gibt der 20-jährige Ich-Erzähler seiner Sehnsucht nach und verlässt erstmals wieder das Haus, ängstlich vor jeder Begegnung. Auf einer Bank im Park, irgendwo in Japan, wird er lernen, warum es sich lohnt auf der Welt zu sein. Erinnerungen und Hoffnungen bedrängen ihn und er beginnt, sie auf dieser Bank einem unbekannten älteren Mann zu erzählen, über Wochen hinweg. Doch er lauscht auch ihm, der ebenso Außenseiter ist und auf der Verliererseite des Lebens steht, ohnmächtig vor dem Leistungsdruck des Lebens. Die beiden nähern sich einander an und beginnen zu verstehen: Ihre Stärke liegt in der Verweigerung. Und sie beginnen Abschied zu nehmen vom Alten, um neu zu beginnen.
Rezensent: Jan van Nahl
Personen: Flašar, Milena Michiko
Flašar, Milena Michiko:
Ich nannte ihn Krawatte : Roman /
. - Berlin : Wagenbach, 2012. - 139S. ; 23 cm
ISBN 978-3-8031-3241-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher