Finder, Rena
Ich überlebte Ein Mädchen auf Schindlers Liste
Bücher

Jüdische Krakauerin, geboren 1929, erzählt von Verfolgung, Ghetto, Auschwitz, Rettung und appelliert zum Einsatz für andere.


Rezension

„Steht für Unschuldige ein und nicht nur unbeteiligt daneben": Steven Spielberg hat vom Gewinn seines Films „Schindlers Liste" ein weltweites Projekt ermöglicht, bei dem Verfolgte interviewt wurden, darunter auch die Ich-Erzählerin Rena Finder, Jahrgang 1929 (wie Anne Frank), eine Krakauerin jüdischen Glaubens. Sie spricht die Leser direkt an, erläutert Begriffe wie NSDAP oder Untergrund, erzählt anschaulich von der Kindheit, von Nazis, die Juden alles verboten: Schule, Radfahren, Einkauf in Lebensmittelgeschäften. Das versteht jeder junge Leser. Leben im Ghetto, Angst vor Willkür-Erschießungen in Auschwitz, Hunger und Schindlers Einsatz für „seine" Juden, samt Bestechungen. Finder emigrierte in die USA und berichtete in Schulen vom Holocaust. Sie weist auch darauf hin, dass Filme ein anderes Drehbuch haben als die Realität. Dies Buch ist ein Appell. Ein ausführliches Vorwort zur Zeit und zu Rena kommt von Mirjam Zadoff, Leiterin des NS-Dokumentationszentrums München.

Die Mitgründerin von „Facing History and Ourselves" erzählt verständlich, eindringlich. 14 Abschnitte mit zwei bis sechs Seiten, geeignet für Gruppen. Sehr empfohlen, ab ca. 14.

Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt


Personen: Finder, Rena Greene, Joshua M. Knetsch, Manuela

Schlagwörter: Holocaust Auschwitz Zeitzeugin

Finder, Rena:
Ich überlebte : Ein Mädchen auf Schindlers Liste / Rena Finder u. Joshua M. Greene. Dt. von Manuela Knetsch. - München : Hanser, 2022. - 93 S. : Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-446-27238-5

Zugangsnummer: 43775
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher