Die achtjährige Helene hat es nicht leicht. Ihre Familie lebt nicht auf der Sonnenseite des Lebens. Und doch verliert sie nie die Lust am Leben.

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Rezension

Eigentlich ist sie nicht Helene, sondern Joe. In Anlehnung an ihre Lieblingsfernsehserie verwandelt sich das Mädchen in den Hauptmann aus Marie-Antoinettes Leibgarde, den Hauptmann Joe, der in Wahrheit auch ein Mädchen ist. Etwas Heldenhaftes trägt Helene in sich. Mit ihren acht Jahren trägt sie Zeitungen aus, um ihrer Familie das Leben leichter zu machen. Sie schleppt ihre kleine Schwester nach einem Besuch beim Zahnarzt bis fast nach Hause, weil das Geld für ein Taxi nicht reicht und fällt dabei selbst in Ohnmacht. Als Katastrophe in ihrer Metamorphose zur Frau erlebt sie als Jugendliche den Tod ihres Fernsehhelden. Doch trotz aller Schwierigkeiten bleibt ihr eins: die ungebrochene Lust am Leben. Sehr einfühlsam liest Birte Schnöink die Geschichte, in der der achtzigjährige Monsieur Roger trotz des Titels nicht mehr als eine Randfigur ist. Zu Recht ist die frankokanadische Autorin Marie-Renée Lavoie für ihren Debütroman mit dem kanadischen Prix Archambault ausgezeichnet worden.

Ein spannendes Hörbuch über das Erwachsenwerden eines jungen Mädchens. Trotz aller Schwierigkeiten macht die junge Helene ihren Weg.

Rezensent: Ute Lawrenz

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Personen: Lavoie, Marie-Renée Schnöink, Birte Casseau, Norma Jandl, Andreas

Schlagwörter: Pubertät Familie Kindheit Erwachsenwerden