Wie weit würdest du für deinen Bruder gehen? Ein düsteres Familiendrama mit kriminellem Hintergrund.

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Rezension

Os ist ein kleiner, idyllischer Ort in Norwegen. Hier ist Roy Opgard mit seinem jüngeren Bruder Carl auf dem Familienhof hoch in den Bergen aufgewachsen. Nach dem Unfalltod der Eltern übernahm Roy den Hof, Carl ging zum Studieren ins Ausland. Roy fühlte sich schon immer für seinen Bruder verantwortlich; er war und ist Carls Beschützer. So verhält es sich auch, als Carl nach 15 Jahren mit seiner Ehefrau und einem Plan nach Os zurückkehrt: Er möchte auf dem Grundstück der Eltern ein Hotel errichten. Hierfür braucht er nicht nur die Unterstützung seines Bruders, sondern möglichst aller Dorfbewohner. Doch Carls Erscheinen scheint Os alles andere als Glück zu bringen: Alte Geheimnisse drängen an die Oberfläche, die Polizei nimmt die Ermittlungen im Fall des verschwundenen früheren Polizeichefs wieder auf und es kommen Zweifel an dem Unfalltod der Eltern Opgard auf. War der Unfall vielleicht gar kein Unfall? Auch die Tatsache, dass Roy sich zu Carls Frau Shannon hingezogen fühlt, verkompliziert die Beziehung der Brüder und zum ersten Mal ist Roy nicht Carls Beschützer, sondern sein Rivale …

Ein sehr detaillierter Roman aus Sicht des Protagonisten Roy. Bis sich der Roman allerdings von einem überschatteten Familiendrama zu einem Krimi entwickelt, muss der Leser etwas Geduld aufbringen.

Rezensent: Claudia Heinisch

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Personen: Nesbø, Jo Frauenlob, Günther

Schlagwörter: Krimi Roman Familiendrama