Beispielhafter Mut zum Widerstand in der NS-Zeit.
Rezension
Strauch recherchierte Lebensgeschichten von Frauen und Männern, die dem faschistischen System Widerstand leisteten. Ihr Antrieb hatte unterschiedliche Ursachen, das Ziel aber war allen gemeinsam: Aus Deutschland ein demokratisches Gemeinwesen ohne Terror und Krieg zu machen. Als einzelne oder in kleinen Gruppen stellten sie sich der menschenfeindlichen Diktatur entgegen. Die aktiven Widerstand praktizierenden Unangepassten fanden keine Unterstützung in der Bevölkerung und scheiterten darum. Strauch zeigt acht unterschiedliche Motivationen: die des Leipziger Oberbürgermeisters Carl Friedrich Goerdeler als verantwortlichen Bürger; die des einsamen Attentäters Georg Elsner; die Flugblattaktionen der Geschwister Scholl und der „Weißen Rose“; die Kölner "Edelweißpiraten" um Bartholomäus Schink; der jüdische Widerstand um Marianne und Herbert Baum; Mildred Harnack-Fish mit der "Roten Kapelle"; der christliche Protest Martin Niemöllers und der militärische Widerstand um Claus Schenk Graf von Stauffenberg vom 20.7.1944.
Auch wenn zu dieser Thematik schon viel Literatur vorliegt, ist das gut geschriebene Buch in unserer Situation sehr zu empfehlen.Rezensent: Klaus Stiebert
Personen: Strauch, Dietmar
Strauch, Dietmar:
Ihr Mut war grenzenlos : Widerstand im Dritten Reich / Dietmar Strauch. - 1. Aufl. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2006. - 240 S.: Ill.; 20 cm
ISBN 3-407-80984-0
Biografien, Briefe, Tagebücher - Signatur: B - Bücher