Earle, Steve
I’ll never get out of this world alive Roman
Bücher

Texas in den 1960ern: Der Ex-Mediziner Doc lebt und arbeitet als Abtreibungshelfer im Rotlichtviertel von San Anonio.


Rezension

Doc ist eine gescheiterte Existenz. Nachdem er seine Konzession als Arzt verloren hat, schlägt er sich jetzt mit illegaler Hilfe für schwangere Prostituierte durch. Fast den kompletten Lohn gibt er für Drogen aus. Begleitet wird er - besonders, wenn er high ist - vom Geist des verstorbenen Musikers Hank Williams. Der allerdings sieht seinen Standpunkt gefährdet, als die junge Graciela auftaucht. Doc hilft ihr wie jedem anderen Mädchen auch, doch mit der Zeit wird Graciela zu seiner ständigen Begleiterin. Seltsam: Seit sie sich im Rotlichtviertel aufhält, quittieren die Prostituierten in Scharen ihren Dienst und begeben sich in die Gefolgschaft der katholischen Kirche… Literarisch gelungen ist dieser melancholisch-poetische Erstling des bekannten Countrymusikers Steve Earle. Fast eine Sozialstudie, aber eben nur fast. Und damit kommen wir zum Problem: Das hier vermittelte Kirchenbild (gewalttätige Pfarrer u.a.) würde für evangelische Büchereien nur sehr schwer vermittelbar sein.

Leider nicht geeignet für evangelische Büchereien, obwohl der Roman an sich literarisch sehr zu empfehlen ist.

Rezensent: Marcel Lorenz


Personen: Kwisinski, Gunnar Earle, Steve

Schlagwörter: USA Drogen

Earle, Steve:
I’ll never get out of this world alive : Roman / Steve Earle. Dt. von Gunnar Kwisinski. - 1. Aufl. - München : Blessing, 2011. - 383 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-89667-463-0

Zugangsnummer: 28930
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher