Ist eine Freundschaft zwischen einer Israelin und einem Palästinenser möglich? Ein Jugendroman aus dem Jahr 2005, der noch immer aktuell ist.

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Rezension

Tal lebt in Jerusalem. Sie liebt ihre Stadt, doch die Attentate, die während der Zweiten Intifada verübt werden, kommen immer näher. Als Tochter zweier Israelis, die an den Frieden mit den Palästinensern glauben, will auch sie trotz allem von dieser Hoffnung nicht loslassen und beginnt eine E-Mail-Freundschaft mit einem Palästinenser, der im Gazastreifen lebt. Ist eine Freundschaft zwischen diesen beiden jungen Menschen möglich, die zu verfeindeten Völkern gehören und die Auswirkungen dieser Feindschaft beide hautnah zu spüren bekommen? Zu Beginn sieht es nicht so aus. Doch mit der Zeit nähern sich die beiden an und entwickeln Verständnis für die Erfahrungen des anderen.
Obwohl der Roman 2003 spielt, ist er aktueller denn je und bietet gerade jungen Menschen die Möglichkeit, sich auf die Perspektiven auf beiden Seiten des Konflikts einzulassen. Am Ende fällt es den Protagonisten wie den Lesenden schwer, sich auf eine Seite zu schlagen. Stattdessen bleibt die Hoffnung auf Frieden in Israel und Palästina, trotz allem.

Ein sehr empfehlenswerter Briefroman für junge Menschen ab 14 Jahre, die sich jenseits von Klischees und vermeintlichen Eindeutigkeiten mit dem Nahostkonflikt auseinandersetzen wollen.

Rezensent: Hannah Woernle

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Personen: Zenotti, Valérie Ott, Bernadette

Schlagwörter: Israel Palästina Frieden Briefroman