Eine junge Irakerin sucht nach der Flucht in die Schweiz ihre kulturellen Wurzeln und findet ihre Heimat im Schreiben.
Rezension
Der Autor, *1971, hat im Irak arabische Sprache und moderne arabische Literatur studiert und dazu publiziert. Wegen eines dem Saddam-Regime missliebigen Theaterstücks musste er 2002 fliehen und fand in der Schweiz Asyl. Dort arbeitet er heute als Dolmetscher, Übersetzer von deutscher Literatur und Kulturvermittler. Viele seiner persönlichen Erfahrungen fließen in seinen Roman ein und doch ist es ein ganz eigenständiges Buch. Aida, eine junge Irakerin von Anfang Zwanzig, ist als kleines Kind mit ihrer Familie aus dem Irak erst in den Iran und dann in die Schweiz geflohen. Zusammen mit ihrer älteren Schwester geht sie in der für sie neuen Welt zur Schule und fühlt sich nach und nach trotz aller Schwierigkeiten in der ungewohnten Umgebung zu Hause. Die Eltern bleiben aber Fremde und zwingen die Töchter mit ihnen nach dem Sturz von Saddam zurück in den Irak zu gehen, dort halten es beide aber nicht aus, kehren heimlich in die Schweiz zurück und müssen neue Probleme lösen.
Eine inhaltlich und literarisch ansprechende Geschichte über die Härten der Migration, die Unterschiede der Kulturen und die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen.Rezensent: Rüdiger Sareika
Personen: Al Shahmani, Usama
Al Shahmani, Usama:
Im Fallen lernt die Feder fliegen : Roman / Usama Al Shahmani. - Zürich : Limmat, 2020. - 237 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-03926-002-7 geb. : EUR 24.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Al - Buch