Aufarbeitung eines Traumas nach einer verhängnisvollen Nacht.

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Rezension

Nachts auf dem Heimweg begegnet der Student Édouard dem geheimnisvollen Algerier Reda. Er nimmt ihn mit in seine Wohnung. Ein erotisches Abenteuer beginnt und eskaliert schließlich in einem Gewaltakt. Nur knapp kommt Édouard mit dem Leben davon und lässt die ereignisreiche Nacht und ihr traumatisches Ende Revue passieren. Dabei stellt er sich und dem Leser viele unbequeme Fragen und reflektiert über Ängste, Schuld, Migration, menschliche Abgründe, Rassismus und das Weiterleben nach dem Missbrauch. Sprachlich und stilistisch brillant gibt dieser autobiografische Roman einen tiefen Einblick in das Seelenleben des Protagonisten. Zugleich wird schlaglichtartig erzählt, wie Édouards Umfeld, insbesondere seine Schwester, die Ereignisse und Édouards Zustand wahrnimmt.

Eine fordernde, düstere und tiefgründige Lektüre, die sich besonders für Literaturkreise anbietet.

Rezensent: Annemarie Hagmayer

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Personen: Louis, Édouard Schmidt-Henkel, Hinrich

Schlagwörter: Rassismus Gewalt Trauma