Drei Geschichten - eine Gangstergeschichte, eine über moderne Künstler und eine über die Aufzucht von Pandas - verbunden zu einem sozialkritischen Gesellschaftspanorama.
Rezension
Der umfangreiche Roman hat drei Handlungsstränge, die erst im Laufe des Romans miteinander verbunden werden: Da ist die Geschichte von Pia und Julian, die ihr Leben mit dem Befüllen von Geldautomaten in Wien bestreiten und eines Tages beschließen, das Geld zu behalten und zu fliehen. Ihre Flucht führt sie rund um die Welt bis nach Vietnam. Sie lernen, sich zu verstecken und leben ihren Traum. Nichtsdestotrotz treten immer wieder feine Risse auf, die darauf hindeuten, dass auch mit viel Geld nicht alles gelöst ist. Der zweite Strang erzählt das Leben des Wiener Künstlers Kasimir Ab, der mit Abbildungen von Händen unermesslich viel Geld verdient, aber nach einem Lebensinhalt sucht und heimlich Aktionen gegen den Kunstmarkt durchführt. Und schließlich gibt ein kleines Pandababy dem Leben einer Tierpflegerin des Wiener Zoos eine emotionale Wende. Dem Autor ist ein überzeugendes sozialkritisches Buch über unsere geldorientierte Zeit gelungen, in der Bankenrettung über Sozialsystemen steht; aber auch ein fesselnder Abenteuerroman, eine Gangster- und Liebesgeschichte, und eine Zoogeschichte mit einem faulen, viel fressenden knuddeligen Pandabären.
Ausdauernden Lesern sehr empfohlen.Rezensent: Ileana Beckmann
Personen: Berger, Clemens
Berger, Clemens:
Im Jahr des Panda : Roman / Clemens Berger. - München : Luchterhand, 2016. - 670 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-630-87531-6 geb. : EUR 24.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ber - Buch