Sechs Jahre liegt die Schiffskatastrophe zurück, bei der Arvids Eltern und zwei seiner Brüder starben.
Rezension
Erst jetzt beginnt eine Aufarbeitung des Verlustes. Arvid, der Ich-Erzähler, ist in fast allem das Gegenteil seines Vaters. War der Vater sportlich und gesundheitsbewusst, raucht und trinkt Arvid. Der Vater war begeisterter Skiläufer, der die beiden älteren Kinder sonntags bei gutem Wetter zu langen Touren zwang. Er arbeitete in einer Schuhfabrik und verspottet den Sohn als „Hemningway“, als dieser beginnt zu schreiben. Arvid ist ruppig und ungesellig, seine Frau hat ihn mit den beiden Töchtern verlassen. Als Arvids älterer Bruder versucht, sich das Leben zu nehmen, bricht alles auf. Das Gefühl, von allen verlassen zu werden, befähigt Arvid, sich auf die Geschichte des Vaters einzulassen. Er entdeckt, dass auch der Vater zu Leidenschaft und Verzweiflung fähig war. Langsam kommt Arvid wieder ins Gleichgewicht, kann eine neue Beziehung eingehen. Roman einer Annäherung an den Vater.
Sehr empfehlenswert, wunderbar gelesen von Walter Kreye.Rezensent: Frauke Richter
Personen: Petterson, Per Kreye, Walter
Petterson, Per:
Im Kielwasser : Ungek. Lesung / Per Petterson. Gelesen von Walter Kreye. - Hamburg : Hörbuch Hamburg, 2008. - 5 CDs ; 374 Min.
ISBN 978-3-89903-417-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher