Ein Mädchen wartet auf seine Schwester, ein Mann braucht eine Auszeit und eine alte Frau hütet ein Geheimnis.
Rezension
In der Kleinstadt Solice wird ein junges Mädchen vermisst. Die 8-jährige Clara wartet jeden Tag verzweifelt auf ein Zeichen von Rose. Da zieht ins Nachbarhaus ein fremder Mann ein. Das Haus gehört eigentlich Mrs. Orchard, die für kurze Zeit im Krankenhaus liegt und auf deren Kater Clara in der Zwischenzeit aufpassen soll. Was macht dann aber dieser Mann in dem Haus? Liam hat beschlossen, für eine Weile von seinem tristen Berufsleben und einer gescheiterten Ehe eine Auszeit zu nehmen. Zuerst bekommt er nicht mit, dass sich in den Zeiten seiner Abwesenheit ein Mädchen und ein Kater in seinem Haus rumtreiben. Elizabeth liegt sterbend im Krankenhaus und denkt an ihr Leben zurück. Besonders auf eine Zeit, die ihr das größte Glück und zugleich das größte Leid beschert hat. Während Liam und Clara sich vorsichtig anfreunden, lüftet sich nach und nach das Geheimnis um die Geschehnisse vor mehr als 30 Jahren, die Elizabeths Leben grundlegend verändert haben.
Ein wunderbarer Roman von zeitloser Schönheit, zurückhaltend und doch voller Kraft. Familie, Liebe und Schuld sind die großen Themen. Für Leser:innen von Celeste Ng, Elizabeth Strout und Anne Tyler. Sehr empfohlen!Rezensent: Wiebke Mandalka
Personen: Lawson, Mary Lohmann, Sabine
Lawson, Mary:
Im letzten Licht des Herbstes : Roman / Mary Lawson. Dt. von Sabine Lohmann. - München : Heyne, 2021. - 351 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-453-27357-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher