Wahre Geschichte eines 10-jährigen afghanischen Flüchtlingsjungen, der eine Odyssee um die halbe Welt überlebt.
Rezension
Eniatollah gehört zum Volksstamm der in Afghanistan verfolgten Hazara. Um ihren Sohn vor einer Verschleppung durch die Taliban zu bewahren, schmuggelt seine Mutter ihn nach Pakistan und lässt ihn dort allein zurück. Ausgestattet mit drei Lebensregeln: Nicht betrügen, nicht stehlen und niemals eine Waffe benutzen, schlägt sich Eniat alleine durch. Er arbeitet als Kindersklave für Onkel Rahin und als Verkäufer auf dem Bazar. In der Hoffnung auf ein besseres Leben im Iran vertraut er sich Schleppern an, schuftet auf dem Bau, wird mehrmals von der Polizei abgeschoben. Nach einer lebensgefährlichen Reise durch die Türkei überlebt er unvorstellbare Torturen in den Bergen, gelangt irgendwann nach Griechenland und schließlich nach Italien. Dort beginnt in einer Pflegefamilie sein zweites Leben als anerkannter politisch verfolgter Flüchtling. Das neue Leben eröffnet ihm Bildungschancen und nicht zuletzt die Möglichkeit, nach all den Jahren, endlich seine Mutter aufzuspüren.
Dieser in der Erzähltechnik des reflektierenden Dialogs zwischen dem italienischen Autor und Eniat geschriebene Roman ist allen Lesern ans Herz gelegt.Rezensent: Bettina Rehbein
Personen: Burkhardt, Christiane Geda, Fabio
Geda, Fabio:
Im Meer schwimmen Krokodile : Eine wahre Geschichte / Fabio Geda. Dt. von Christiane Burkhardt. - 1. Aufl. - München : Knaus, 2011. - 186 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8135-0404-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher