Vergnügliche Mafiakomödie mit ernsten, gesellschaftskritischen Untertönen.
Rezension
"Der Onkel" ist ein Mafiaboss alter Schule, nach dem Vorbild des Don Vito Corleone herrscht er über die Straßen Neapels. Unterstützt von seinen Getreuen den "Fünf Monstern" und "Peppino dem Stinker" erpresst er Schutzgelder, regiert über ein Heer von Drogendealern, was Mafiabosse eben so tun. Eine Schwäche hat der knallharte Typ allerdings: niemals verpasst er eine Folge der Reality-Show Big Brother. Als der Kommisar "Woody Allen" ihn jedoch festnehmen will und der Onkel untertauchen muss, liegt genau hier die Lösung. Nun kommt Anthony ins Spiel, ein kleiner Dealer, dessen größter Wunsch die perfekt gezupften Augenbrauen sind. Er soll ins Big Brother-Haus eingeschleust werden um dem Onkel Botschaften zu übermitteln. Doch wie stets kommt es anders. Eigentlich eine leichte Komödie, doch unterschwellig werden auch die Probleme des heutigen Italiens thematisiert: hohe Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit unter jungen Leuten, Armut und mangelhafte Bildung.
Wer den Paten mag, wird auch dieses Buch gerne lesen. Breite Empfehlung.Rezensent: Maike Linne
Personen: Piedimonte, Stefano
Piedimonte, Stefano:
Im Namen des Onkels : Roman / Stefano Piedimonte. Dt. von Maja Pflug u. Friederike Hausmann. - Köln : DuMont, 2014. - 253 S. ; 21 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-8321-9716-2 geb. : EUR 19.99
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