Tagebuchaufzeichnungen von Januar 2000 bis April 2013.
Rezension
Seit ihr Buch "Thymian und Steine" 1995 mit großem Erfolg in Deutschland erschien, und u.a. mit dem Evangelischen Buchpreis 1997 ausgezeichnet wurde, wird S. Farhat-Naser wahrgenommen als eine palästinensische Frau von unbedingtem Friedenswillen, die unbeirrt auf das Leiden ihres Volkes aufmerksam macht, aber ebenso eindeutig für eine friedliche Lösung des Nahostkonfliktes plädiert. Seitdem hat sich die Lage der Palästinenser durch den Bau der Mauer und den israelischen Siedlungsdruck mit den Folgen für Wasser und Boden enorm verschlechtert. In ihrem Tagebuch nennt die Autorin alle diese Probleme beim Namen und berichtet von erschreckenden Menschenrechtsverletzungen. Eingebettet ist das alles in ihren persönlichen Kontext, ihre Arbeit nach der Methode der gewaltfreien Kommunikation, die sie an Schulen und in den Dörfern mit palästinensischen Frauen leistet, und es wird erzählt von Feiern und Festen, von der Familie und von Freunden. Wir lesen einen authentischen Text, der uns teilhaben lässt an einem beziehungsreichen Leben und an einer tiefen Trauer. (Mit einer Chronologie des Nahostkonflikts am Schluss des Buches)
Schon kleineren Büchereien sehr empfohlen, für Gesprächskreise zum Thema sehr geeignet.Rezensent: Lieselotte Diepholz
Personen: Farhat-Naser, Sumaya
Farhat-Naser, Sumaya:
Im Schatten des Feigenbaums / Sumaya Farhat-Naser. Hg. von Willi Herzig und Chudi Bürgi. - Basel : Lenos, 2013. - 221 S. : Ill. ; 20 cm
ISBN 978-3-85787-436-9 geb. : EUR 19.90
Staat, Politik - Buch