Kurze sprachkritische Artikel, die u.a. Städtewerbung, aber auch Künstler wie Peter Maffay satirisch aufs Korn nehmen.
Rezension
Die meist um die drei Seiten langen Texte wurden ursprünglich u.a. im Bayerischen Rundfunk und bei MDR Figaro gesendet. Mal mehr, mal weniger witzig nehmen sie unsinnige Werbesprüche und alberne Städtewerbung, aber auch - in Drostes Augen - peinliche Künstler wie Heinz Rudolf Kunze und Peter Maffay aufs Korn. Auch die ÆoffiziellenÆ Sprachkritiker bekommen einiges ab, z. B. weil Droste hinter der Auszeichnung von ÆHerdprämieÆ als ÆUnwort des JahresÆ frauenfeindliche Tendenzen wittert. Auch wenn etliche von Drostes Kritikpunkten überzogen sind, verblüffen doch einige seiner Beobachtungen, etwa seine Analyse der nationalistischen Tendenzen in der Presseberichterstattung über Afghanistan. Insgesamt sind die Texte von recht unterschiedlichem Niveau. Z.T. beleidigende Kritik steht neben intelligenten witzigen Beobachtungen, vergänglicher Tagesjournalismus neben tief schürfenden Analysen.
Drostes z.T. wenig elegante Sprachkritik dürfte bei vielen nicht ankommen, doch von seiner Fangemeinde geschätzt werden. Dieser gern empfohlen.Rezensent: Peter Bräunlein
Serie / Reihe: Critica Diabolis 165
Personen: Droste, Wiglaf
Droste, Wiglaf:
Im Sparadies der Friseure : Eine kleine Sprachkritik / Wiglaf Droste. - 1. Aufl. - Berlin : Ed. Tiamat, 2009. - 143 S. ; 21 cm. - (Critica Diabolis ; 165)
ISBN 978-3-89320-132-7 kt. : EUR 12.00
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