Schnee und Frost lassen die Tiere des Waldes hungern. Aber Vorsorge und Solidarität schaffen Abhilfe.
Rezension
„Aber es ist Winter, / und der Winter rückt freiwillig nichts raus“, diese böse Erfahrung müssen ein Fuchs, eine Maus und ein Rabe machen. Nur das Eichhörnchen hat vielfältige Vorräte für die entbehrungsreiche Jahreszeit angelegt, aber teilen möchte es auf keinen Fall. Nicht immer finden diese klugen Tiere ihre Vorräte wieder, zu groß ist der Wald, zu zahlreich die Verstecke. Nun suchen die Tiere gemeinsam und dürfen sich für ihre erfolgreiche Unterstützung sattessen. Diese sehr einfache und gradlinige Geschichte von Solidarität und Teilen, die wie ein klares „do, ut des“ (ich gebe, damit du gibst) angelegt ist, wird von doppelseitigen Illustrationen begleitet, in denen die Tiere sehr klein wirken. Bäume strecken ihre dunklen Äste in einen blassen, dämmernden Himmel, eine tief stehende Sonne wirft lange Schatten über schneebedeckte Hügel und setzt nur wenige Lichtpunkte. Krähen ziehen unter den Wolken her, die letzten Blätter fliegen. Das alles wirkt winterlich stimmungsvoll, ohne rührend zu werden.
Mit ihren strengen und klaren Illustrationen vermeidet Kulot die Romantisierung des Waldes und wendet sich in erster Linie an die ganz kleinen Bilderbuch-Anfänger.Rezensent: Barbara von Korff-Schmising
Personen: Kulot, Daniela
Kulot, Daniela:
Im Winterwald / Daniela Kulot. - Stuttgart : Thienemann, 2021. - O. Pag. : überw. Ill. ; 30 cm
ISBN 978-3-522-45960-0
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher