Lebensweg der Physikerin Lise Meitner (1878 Wien - 1968 Cambridge).
Rezension
Die Autorin, promovierte Biochemikerin, hat biografisches Material weitgehend in Dialoge umgewandelt und so das Leben der Wissenschaftlerin, eines auch zur Freundschaft begabten Menschen, lebendig werden lassen. Zu einer Zeit, in der das Studium für Frauen noch ungewöhnlich war, promovierte L.M. 1906 in Wien mit Auszeichnung. Mit der Übersiedlung nach Berlin 1907 begannen 30 Jahre wissenschaftlicher Arbeit (lange ohne Bezahlung), die zu Erfolgen, dem Professorentitel, Auszeichnungen führten. Zur tiefen Freundschaft wurde die Zusammenarbeit mit dem Chemiker Otto Hahn, für dessen Experimente sie 1938/39 den physikalischen Nachweis der Kernspaltung erbrachte. 1938 musste sie aus Berlin fliehen, weil sie Jüdin war. 1946 von der amerikanischen Presse zur „Frau des Jahres" erklärt, mit vielen internationalen Auszeichnungen geehrt, ging sie, die Einstein „unsere Madame Curie" nannte, 1946 bei der Vergabe des Nobelpreises an Otto Hahn leer aus. Unermüdlich setzte sie sich für die friedliche Nutzung der Kernenergie ein. - Mit Lebensdaten und Worterklärungen.
Für aufgeschlossene LeserInnen zu empfehlen, obwohl naturwissenschaftliche Inhalte Lesehürden bedeuten könnten.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Derado, Thea
Derado, Thea:
Im Wirbel der Atome : Lise Meitner - Eine Frau geht ihren Weg. Ein biografischer Roman / Thea Derado. - 1. Aufl. - Lahr : Kaufmann, 2007. - 239 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-7806-3059-9
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher